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Nachrichten-Archiv August 2017

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31.8.2017 • Digitalradio: LMS will Programmausbau vorbereiten
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Saarland „DAB+ kann auch im Saarland einen zusätzlichen Vielfaltsbeitrag leisten.“ Das stellt ein Bericht der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) zur Medienvielfalt in dem Bundesland fest. Die LMS will noch in diesem Jahr ein Interessenbekundungsverfahren durchführen und Möglichkeiten der Kooperation mit Frankreich abklären. Offen bleibt zunächst, ob Kapazitäten an Veranstalter vergeben oder einer Plattform zugewiesen werden. Das könnte 2018 erfolgen. Diese Kapazitäten müssten aber erst noch (auf Antrag der Landesregierung bei der Bundesnetzagentur, dehnmedia) zugeteilt werden. Anfang des Jahres gab es Gerüchte um ein Small Scale-Projekt im Saarland.
Der Bericht enthält einige Eckzahlen zur Mediennutzung. Demnach liegt die „DAB+-Verbreitung“ mit 13,1 Prozent etwas über dem Bundesschnitt von 12,6 Prozent. Die TV-Digitalisierung liege bei 93,0 (bundesweit: 92,3) Prozent. Der Digitalisierungsgrad beim Kabel-TV wird mit 79,5 Prozent angegeben. Die LMS wünscht sich eine „Volldigitalisierung bis Ende 2018“ - das betrifft etwa 36.000 analog empfangende Kabelhaushalte.
Die LMS wird durch das Landesmediengesetz verpflichtet, alle drei Jahre einen Bericht zur Medienvielfalt im Bundesland vorzulegen. Die Medienanstalt kann für notwendig gehaltene Massnahmen jedoch nur im Ausnahmefall selbst einleiten. In der Regel dürfte die Landes- oder die Bundespolitik zuständig sein.
Quelle: Presseinfo der LMS vom 30.8., Vielfaltsbericht, Präsentation / Hintergrund: DAB+ und DVB-T2 HD im Saarland.
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30.8.2017 • DVB-T2 HD: 700.000 Kunden für Freenet TV
Kurz vor der Funkausstellung meldet Media Broadcast heute 700.000 zahlende Kunden für sein terrestrisches Bezahlfernsehen Freenet TV. Anfang Juli hatte man 500.000 Kunden gemeldet. Der Umstieg habe auch für den Handel positive Wirkungen gehabt, heisst es weiter: Unter den 3,4 Mio. im 1. Halbjahr verkauften Settopboxen waren „knapp 2 Millionen freenet TV-fähige Empfangsgeräte“. Media Broadcast sieht sich in der Attraktivität seines Angebotes Freenet TV bestätigt. Freenet-Chef Christoph Vilanek will 800.000 Kundenhaushalte bis zum Jahresende 2017 haben.
Die nächste Ausbaustufe von DVB-T2 HD ist am 8. November geplant. Freenet TV und die Programme der ARD-Anstalten und des ZDF sind dann in Dresden, Freiburg, Kassel und Koblenz zu empfangen. ARD und ZDF verbreiten ihre Programme auch von den Senderstandorten Cuxhaven, Göttingen, Heringsdorf, Hoher Meissner, Löbau, Pfaffenberg, Rhön, Stralsund (Garz), Wolfsburg und Würzburg aus. In allen genannten Regionen endet zeitgleich die Verbreitung von Programmen im alten Sendestandard DVB-T.
Quelle: Presseinfo von Freenet TV vom 30.8. / Hintergrund: Freenet TV, Netzausbau.
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30.8.2017 • Digitalradio: Antenne1 wieder Hitradio
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 2014 hatte das baden-württembergische Programm Hitradio Antenne1 den Hits zumindest im eigenen Namen abgeschworen und diesen auf Antenne1 abgespeckt. Seit heute wird auf der Website überraschend ein auf Hitradio Antenne1 leicht verändertes Logo gezeigt. Das Programm war Ende Mai für den landesweiten DAB+-Mux (K 11B) zugelassen worden, sendet aber noch nicht digital.
Quelle: Antenne 1 / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg.
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30.8.2017 • Digitalradio: Bayern-Regionalisierung geht in letzte Phase
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 In diesen Tagen geht der Umstieg auf das neue Sendenetzkonzept in Bayern dem vorläufigen Abschluß entgegen. EgoFM ist nach eigenen Angaben erstmals bayernweit zu empfangen, nachdem es heute um 15 Uhr in den den neuen Regionalmuxen aufgeschaltet wird. In den Städtemuxen wird EgoFM dann nicht mehr zu empfangen sein.
Morgen und übermorgen werden die letzten Sendeanlagen des bisherigen Privatmuxes (Kanal 10D) auf die neuen Kanäle für Oberbayern/Schwaben (K 10A) und Niederbayern/Oberpfalz (K 12D) umgeschaltet. An einigen Standorten sind nicht näher spezifizierte „Frequenz- und Signalwechsel“ angekündigt, die morgen ab etwa 14.30 Uhr einen Suchlauf erfordern. Der Umstieg endet am 15. September mit der Aufschaltung des Regionalmuxes im Kanal 10A an der Sendeanlage Herzogstand. Erst für Oktober ist der Sendestart der Jugendwelle Hashtag+ (Unterfranken-Mux K 10A) vorgesehen, bis Dezember soll Extraradio in Oberfranken (Kanal 10B) folgen.
Das Sendenetz soll 2018 durch Multiplexe für die Regionen Allgäu und Oberland/Südostbayern erweitert werden, der regionale Kanal 12D wird für Niederbayern und die Oberpfalz getrennt. Diese vier Multiplexe bekommen neben den landesweiten Radios auch lokale Stationen.
Nachtrag: Wie heute der BR mitteilt, sind ab sofort die BR-Programme Bayern 1 Mittel- und Oberfranken und Bayern 2 Nord im Oberbayern/Schwaben-Multiplex (Kanal 10A) zu empfangen. Dieses Netz soll ab „Anfang Oktober“ um die Senderstandorte Welden und Wolfsberg erweitert werden. Außerdem verschiebt der BR sein Serviceprogramm BR Verkehr in die regionale Netze - es ist aber wie gehabt bayernweit zu empfangen. Das Netz Oberbayern/Schwaben erreiche 6 Mio. Bayern (mobil 96,6 Prozent, inhouse 92,1 Prozent). Beim Niederbayern/Oberpfalz-Netz entsprechen 2 Mio. Hörer, was einem Versorgungsgrad von 82,6 (mobil) bzw. 55,7 Prozent (inhouse). Die klickbare Karte des BR verdeutlicht, dass die regionalen Sendenetze sich stark an den Regierungsbezirken des Freistaats orientieren.
Quelle: Infos von Ego fm, Bayern Digital Radio und BR vom 30.8.; Umstiegsinfos / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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30.8.2017 • Digitalradio: ARD-Kampagne endet mit Thementag
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 ARD und Deutschlandradio veranstalten heute einen Thementag mit zahlreichen Beiträgen zu DAB+ in ihren Programmen. Eine Auswahl der gesendeten Beiträge findet sich auf www.dabplus.de. Dort gibt es bis morgen auch ein Gewinnspiel. Damit wird die im Mai gelaunchte Website erstmals über die Funktion als Zulieferer für wwww.digitalradio.de hinaus genutzt. Mit dem Thementag geht die unter dem Motto „So klar, als wär ich da“ geführte PR-Kampagne im Vorfeld der IFA (Berlin, 1. bis 6.9.) zuende.
Die ARD stellt ihre Messehalle 2.2 wieder ins Zeichen des digitalen Hörfunks. Der Verkehrsinfodienst TPEG wird in Verbindung mit DAB+ demonstriert und RBB-Mitarbeiter stehen für Beratungen zur Verfügung. Täglich um 15 Uhr gibt es eine Geräte-Verlosung.
Quelle: www.dabplus.de / Hintergrund: DAB+.
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29.8.2017 • DVB-T: Neuer Kanal für Lokal-TV in Bitterfeld
Überallfernseh-Logo Sachsen-Anhalt Nach einem Gastspiel im Kanal 41 sind die beiden DVB-T Lokalprogramme im Raum Bitterfeld RAN1 und RBW jetzt auf ihre endgültige Frequenz umgezogen. Es handelt sich um den Kanal 30. Ein Suchlauf ist notwendig.
Quelle: Info von Digitaler Rundfunk vom 28.8. / Hintergrund: DVB-T2 HD in Sachsen-Anhalt.
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28.8.2017 • Schweiz: DAB+ überholt Internet, greift UKW an
Schweiz DAB+ macht in der Schweiz weitere Fortschritte. Die jetzt von der Medienbehörde Bakom veröffentlichte Bilanz des 1. Halbjahres 2017 zeigt, dass der Digitalanteil von 49 (Herbst 2015) auf 57 Prozent der täglichen Radionutzung gestiegen ist. Innerhalb dieses Wertes hat DAB+ (23 Prozent im Herbst 2015) das Internet (26 Prozent im Herbst 2015) inzwischen überholt: Auf DAB+ entfallen 32, auf das Internet nur 25 Prozent. Die UKW-Nutzung sei von 51 auf 43 Prozent gefallen.
Der Geräteverkauf erreichte Ende Juni 2017 3,25 Mio. Stück. Enthalten sind 750.000 Kfz-Nachrüstungen. 66 Prozent der 2016 ausgelieferten Neufahrzeuge waren ab Werk mit DAB+-Radios ausgestattet.
Bereits seit Februar läuft die Kampagne „Radio zieht um“, die über den 2020 beginnenden Ausstieg aus UKW informiert.
Quelle: Presseinfo von Bakom vom 24.8. / Hintergrund: DAB+ in der Schweiz - Trendanalyse, Kennzahlen (24.8.2017).
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27.8.2017 • Digitalradio: NDR veröffentlicht neue Versorgungskarte
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der NDR hat auf seiner Website jetzt eine Empfangsabschätzung für seine DAB+-Muxe (NDR-Grafik klickbar) veröffentlicht. Dort sind die bis Jahresende geplanten Aufschaltungen bereits berücksichtigt. An weiteren Inbetriebnnahmen bestätigt der NDR Wismar (K 12B, 0,6 kW) für September. Göttingen (K 11B, 3,2 kW) soll im September/Oktober ans Netz gehen. Bis Jahresende sind Aufschaltungen in Güstrow (K 11B, 3,2 kW), Lingen (K 10A, 1,2 kW) und Heide (K 11B, 1,8 kW) angekündigt.
Einer kürzlichen Ausschreibung des NDR für Sendetechnik folgend ist die Aufschaltung des NDR-Niedersachsen-Muxes am Sender Dannenberg-Zernien (K 9B, 2,4 kW) im 1. Quartal 2018 vorgesehen. Im 2. Quartal könnten demnach die Standorte Henstedt-Ulzburg (K 10C, 2,5 kW) und Morsum auf Sylt (K 12B, 2,2 kW) für Schleswig-Holstein folgen.
Quelle: NDR Online / Hintergrund: DAB+ in Hamburg, MVP, Niedersachsen, Schleswig-Holstein.
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25.8.2017 • 50 Jahre Farbfernsehen: Alles so schön bunt hier
Foto: IFA. Archiv Dehn Am 25. August 1967 um 10.57 Uhr drückte Außenminister Willy Brandt einen Knopf. Ein kleinwenig zu spät, denn die Farbe war schon da (dafür hatten Techniker gesorgt) - der Knopf war eine Attrappe. ARD und ZDF zeigten nachmittags gemeinsam den französischen Spielfilm Cartouche, der Bandit mit Claudia Cardinale und Jean-Paul Belmondo. Am Abend ließ Vico Torriani im ZDF bei Der goldene Schuß erstmals nicht nur Live, sondern auch in Farbe die Bolzen auflegen. Das Zusehervolk staunte. Für die 28 Farbfernseher, die 15 Firmen ein paar Meter entfernt auf der 25. Großen Deutschen Funkausstellung in Berlin zeigten, wurden zwischen 2.350 und 2.700 Mark verlangt.
Grafiken: ARD/ZDF. Archiv Dehn Die Einführung der Farbe war der einzige wirklich revolutionäre Schritt der analogen Fernsehtechnik seit dem Sendestart 1952. Das wurde in Europa zum Politikum. Walter Bruch hatte das PAL-System entwickelt, das sein Arbeitgeber Telefunken international vermarkten wollte. Parallel suchten französische Firmen Kunden für das Konkurrenzprodukt SECAM. Sie wurden im Osten fündig, denn die Sowjetunion und ihre Bündnispartner wollten keinesfalls wertvolle Devisen für westdeutsche Patente ausgeben. In der Praxis ergab sich aber sehr schnell, dass in beiden deutschen Staaten beide Techniken in den Fernsehern verbaut wurden - schließlich schaute man hier wie dort auch auf das Fernsehen der jeweils anderen Seite.
Ein Satz aus dem DDR-Fernsehen ist mir in Erinnerung geblieben: Zum Start der Farbsendungen am 3. Oktober 1969 hieß es sinnngemäß in der vom Kabarett Die Distel gestalteten Satire-Sendung Tele BZ: Die Hälfte unseres Fernsehens ist jetzt in Farbe. Hoffentlich wird die andere Hälfte auch bald bunt. Angesichts der heutigen Vielzahl an Programmen, die fast ausschließlich Wiederholungen senden, mutierte das zum systemneutralen Orakel. Ost-Flüchtling Nina Hagen besang 1978 das Ergebnis: „Ich kann mich gar nicht entscheiden. Ist alles so schön bunt hier!“
Kleine Randglosse: In den USA gab es Farbfernsehen bereits seit 1953 - mit 525 statt wie nun in Europa 625 Zeilen. Das National Television System Committee standardisierte das Verfahren, hängen blieb das Kürzel NTSC. Wegen der bisweilen instabilen Farben wurde NTSC gern ironisch als „Never The Same Color“ interpretiert.
Quellen: Wikipedia: Farbfernsehen / Hintergrund: Rundfunkgeschichte.
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24.8.2017 • Satellit: Die ARD will das Ende von SDTV einläuten
1" 1" Auf der Berliner Funkausstellung (1. bis 6.September) will die ARD eine Kampagne zur Abschaltung ihrer Sat-Programme mit SDTV-Auflösung starten. Vom Satelliten sollen künftig nur in HDTV gesendet werden. Das bestätigte MDR-Betriebsdirektor Ulrich Liebenow gegenüber dem Tagesspiegel. In der Regel würden Sat-Programme bereits mit HD-geeigneten Fernsehern oder Settopboxen empfangen, so Liebenow. 65 Prozent der Sat-Haushalte nutzten ohnehin HDTV.
Ein Abschaltdatum gibt es zwar nicht. Jedoch scheint die Vorentscheidung längst anderswo gefallen. Die KEF hatte in ihrem 18. Bericht schon 2011 gefordert, dass „SDTV-Ausstrahlungen (SDTV: Standard Definition TeleVision) per Satellit mit dem Jahr 2019 zu Ende gehen werden“. Im 20. Bericht geht die KEF 2016 „davon aus, dass eine Fortführung der SDTV-Ausstrahlung über 2018 hinaus nicht erforderlich sein wird“. Für 2019 räumte die KEF noch eine Art Gnadenfrist ein und strich die Mittel (jährlich bei der ARD 21,6 Mio. Euro, beim ZDF 8,1 Mio. Euro) ab 2020 komplett. Das Ende der Parallelverbreitung wird letztlich von den Bundesländern über den Rundfunkbeitrag vorgegeben. Das passt gut in die Sparstrategie, welche die Bundesländer den Rundfunkanstalten verordnen.
Die KEF hatte aber auch deutlich gemacht, dass ARD und ZDF diesen Schritt nur koordiniert mit den Privatsendern gehen können. Möglicherweise ist das der Hintergrund, vor dem das ZDF erst kürzlich seinen Verbreitungsvertrag mit dem Sat-Betreiber Astra für das ZDF, ZDFinfo und ZDFneo in SDTV „bis mindestens 2020“ verlängert hat.
Quelle: Bericht im Tagesspiegel vom 23.8. / Hintergrund: HDTV und HD-Roadmap.
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24.8.2017 • Digitalradio: Lokalfunk ohne DAB+ existenziell gefährdet
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Ein DAB+-Multiplex in NRW? Die Privatradios haben den UKW-Markt unter sich aufgeteilt und wehren sich vehement gegen jegliche Veränderung. Das sei „keine technologische oder ideologische Diskussion, sondern eine reine Marktabschottungsstrategie“, erläutert Jan-Uwe Brinkmann in einem Interview. Bald könnte Bewegung in die festgefahrene Situation kommen, hofft der frühere Geschäftsführer von Radio NRW.
Brinkmann hält eine Lösung für möglich, die sowohl die Lokalradios wiedergibt als auch den Markt für Neues öffnet. Die Medienpolitik müsse diese Vielfalt ermöglichen. Für beides gebe es genug Potenzial in NRW. „Insofern ist die Zeit für DAB+ in NRW reif bzw. schon überreif.“ Würde DAB+ weiter ignoriert, könnte das „für den Lokalfunk sogar existenziell werden.“ Brinkmann setzt nun auf ein Umdenken in der Medienanstalt LfM unter dem Eindruck der Entwicklung der letzten 12 Monate. Brinkmann nennt den zweiten Bundesnux, das starke Interesse an den Small Scale-Projekten in Sachsen und das Echo auf die jüngste MABB-Ausschreibung, Das bundesweite Radio Schlagerparadies erreiche eine „respektable Reichweite“ über DAB+. Auch der Verkauf von 500.000 Radios im 1. Halbjahr sei ein positives Zeichen.
Bisher hatten die Landesmedienanstalt LfM und die vorherige rot-grüne Landesregierung jegliche Entwicklung auf dem Radiomarkt konsequent blockiert. Einzige Ausnahme war die Beschneidung der Werbeeinnahmen des WDR; man hoffte offenbar, dass die Umsätze auf die Lokalradios verlagert werden können.
Die neue CDU-geführte Landesregierung will diesen Kurs fortschreiben. Als Ziel nennt das CDU-Wahlprogramm einen „mittelfristig weitgehend werbefreien WDR sowie einen wirtschaftlich tragfähigen Lokalfunk“. Weiter heißt es dort: „Technische Entwicklungen, die das einmalige Modell des Lokalfunks in seinem Gesamtbestand gefährden, lehnen wir ab.“ Über den Kurs der Landesregierung bestimmt Stephan Holthoff-Pförtner als für Medien zuständiger Minister mit. Er ist Miteigentümer der Funke-Mediengruppe, die mit elf der 45 NRW-Lokalradios wirtschaftlich verbunden ist. Verkehrsminister Hendrik Wüst war zuvor Geschäftsführer des NRW-Zeitungsverlegerverbandes.
Quelle: Interview auf radioempfang.digital vom 24.8. / Hintergrund: DAB+ in NRW, Lokalradios in NRW.
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23.8.2017 • Digitalradio: Divicon betreibt sächsische Small Scale-Netze
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Mit der Sendeabwicklung für die beiden sächsischen Small Scale Projekte wurde die Leipziger Firma Divicon Media von der Medienanstalt SLM beauftragt. Das Pilotprojekt werde „in Kürze“ mit 15 Programmen in Leipzig und 13 in Freiberg starten. „Ziel des Innovationsprojektes ist es, unter wirtschaftlich vertretbaren Voraussetzungen eine große Anzahl von privaten Rundfunk- und Internetanbietern für einen vorzeitigen Einstieg in die Programmverbreitung via DAB+ zu begeistern“, so das Unternehmen.
Quelle: Presseinfo von Divicon Media vom 23.8. / Hintergrund: DAB+ in Sachsen, Small Scale Projekte.
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22.8.2017 • Digitalradio: Klage gegen Bundesmux2-Vergabe unterliegt
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Die Chancen der Leipziger Firma DABP sind gesunken, auf dem Rechtsweg erfolgreich gegen den Zuschlag der Plattform des zweiten DAB+-Bundesmuxes an den konkurrierenden Bewerber Antenne Deutschland vorzugehen. DABP wollte über einen sog. vorläufigen Rechtsschutz die Aussendung der Zuweisungsentscheidung an den Konkurrenten verhindern. Das Verwaltungsgericht Leipzig lehnte das heute ab. Erst die - noch nicht ergangene - offizielle Zuweisung (und nicht die vorab bekannt gemachte Entscheidung) sei rechtlich angreifbar. In dieser Sache kann DABP Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht einreichen.
Nachtrag: Antenne Deutschland begrüßt das Urteil, das versteht sich. „Im Sinne eines zügigen Aufbaus der 2. nationalen DAB+ Plattform und damit der weiteren positiven Entwicklung von Digitalradio in Deutschland sehen wir der baldigen Zuweisung der Plattformlizenz entgegen“, so ein Firmensprecher.
Quelle: Presseinfo des VG Leipzig vom 22.8. / Hintergrund: DAB+ Bundesmux 2.
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22.8.2017 • Digitalradio: MSA-Ausschreibung und Entscheidungen
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Sachsen-Anhalt Die sachsen-anhaltinische Medienanstalt MSA kündigt eine Ausschreibung für den landesweiten Privatradio-Multiplex (Kanal 11C) an. Laut MSA-Direktor Martin Heine handelt sich um den 7. Programmplatz, für den sich 2015 kein Interessent gefunden hatte, so dass noch 108 Capacity Units frei sind.
Die MSA-Versammlung verlängerte außerdem die 2019 auslaufenden Zulassungen von Rockland und 89,0 rtl und deren Frequenz-Zuweisungen für UKW und DAB+ um je zehn Jahre. Radio SAW und Radio Brocken wird eine Verlängerung zugesagt, wenn sie das ab 2020 beantragen. Die Beschlüsse stehen auch im Zeichen der Absicht des Netzbetreibers Media Broadcast, die UKW-Sendetechnik zu verkaufen, so Heine. Das Beschlußpaket sichert das landesweite Programmangebot per UKW und DAB+ mindestens bis zu dem vom Landesmediengesetz vorgegebenen UKW-Abschalttermin am 31. Dezember 2025.
Quelle: Beschlußinfo der MSA / Hintergrund: DAB+ Sachsen-Anhalt.
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21.08.2017 • DVB-T: BLK TV für Terrestrik zugelassen
Überallfernseh-Logo Sachsen-Anhalt Die Versammlung der sachsen-anhaltinischen Medienanstalt MSA hat nach einer Ausschreibung das Lokalfernsehen BLK regional TV für die Region Weißenfels „im Standard DVB-T / DVB-T2“ zugelassen. Vorgesehen ist der Kanal 36 mit maximal 5 kW Sendeleistung. Die dritte Zulassung eines Lokalsenders für die terrestrische Verbreitung in Sachsen-Anhalt steht noch unter dem Vorbehalt der Koordinierung und Zuteilung des Sendekanals durch die Bundesnetzagentur.
Quelle: Beschlußinfo der MSA / Hintergrund: DVB-T2 HD in Sachsen-Anhalt.
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21.08.2017 • Rundfunkbeitrag: Anstalten schlagen Systemänderung vor
Beitragsservice Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung will erfahren haben, dass ARD, ZDF und Deutschlandradio eine automatische Anpassung des Rundfunkbeitrags um 1,75 Prozent jährlich verlangen. So würde der Rundfunkbeitrag von heute 17,50 Euro bis 2029 auf 21 Euro steigen. Die Anstalten setzen das einerseits der Forderung der Bundesländer nach „Beitragsstabilität“ entgegen. Andererseits wollen sie eine längere Planungssicherheit. Der vorgeschlagene Automatismus wäre ein Systemwechsel. Bisher schlägt die KEF alle vier Jahre die Höhe des Beitrages vor, der letztlich von den Bundesländern vorgelegt wird.
Laut der Zeitung will die ARD Einsparungen aus internen Strukturänderungen „in die Vielfalt neuer Angebote des digitalen Medienwandels“ investieren, wird die ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab zitiert. Ziel sei es, sich langfristig gegen die internationalen Streaminganbieter wie Netflix und Amazon zu behaupten. U.a. sollen die Mediatheken erweitert werden, um die „ungeheuren Programmschätze, für welche die Zuschauer schließlich auch bezahlt haben“, öffentlich zugänglich zu machen.
Kommentar: Systemänderung oder nicht - die Höhe des Rundfunkbeitrages bestimmen nicht die Rundfunkanstalten, sondern die 16 deutschen Landtage. Die Politik wird also letztlich eine prinzipielle Entscheidung zur Zukunft von ARD, ZDF und D-Radio und des „dualen Rundfunksystems“ in Deutschland treffen müssen. Sollen die Anstalten weiter eine umfangreiche öffentliche Aufgabe verwirklichen oder werden sie (wie der Öffentliche Dienst) kaputtgespart? Ein Ergebnis ist jetzt schon zu sehen: ARD, ZDF und D-Radio können bei den Geldforderungen für Senderechte der großen internationalen Sportevents nicht mehr mithalten. Die Zuschauer bekommen Vieles künftig nur zu sehen, wenn sie bei den Privaten dafür bezahlen. Diese Ausgaben dürften höher sein als jede Beitragssenkung.
Quelle: Artikel der FAS vom 19.8. / Hintergrund: Rundfunkbeitrag.
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21.08.2017 • Vor 120 Jahren: „Unsinn wie das Perpetuum Mobile“
Einer der Marksteine der analogen Fernsehtechnik war die Kathodenstrahlröhre, die Karl Ferdinand Braun im Jahr 1897 - also vor 120 Jahren - erfunden hat. Ein genaues Datum ist nicht überliefert.
Dass Max Dieckmann 1906 diese Erfindung in Verbindung mit einer Nipkow-Scheibe für eine Signalübertragung nutzen wollte, befand Braun als „Unsinn wie das Perpetuum Mobile“. Dieckmann störte das nicht. Nach erfolgreichen Versuchen ließ er sich das „Kathodenstrahl-Relais“ patentieren.
Am 14. Dezember 1930 gelang Manfred von Ardenne die weltweit erste TV-Übertragung mit einer „Braunschen Röhre“, die zur „Bildröhre“ wurde. Er zeigte die erste vollelektronischen Fernsehübertragung am 21. August 1931 (also heute vor 86 Jahren - doch noch ein Stichtag) öffentlich auf der Berliner Funkausstellung. Die New York Times berichtete schon ein paar Tage vorher beeindruckt über den „Flying Spot Scanner“ - den Leuchtfleck-Abtaster (Grafik: Archiv Dehn). Die Bildröhre wurde als Kernstück analoger TV-Technik bis in die 2000er Jahre millionenfach verbaut und findet u.a. auch für Rasterelektronenmikroskope Anwendung.
Wesentliche Weiterentwicklung war in den 1960er Jahren die Farbbildröhre. Später wurde die Eletronenkanone verkürzt und damit die Bautiefe von Fernsehern reduziert. Später gab es sogar Bildröhren für die HDTV-Bildauflösung (damals 1250 Zeilen auf 36 Zoll Diagonale). Testproduktionen wurden u.a. 1992 während der Olympischen Spiele in Barcelona und Albertville analog mittels D2MAC live übertragen und waren öffentlich zu sehen.
Quellen: Wikipedia über Ferdinand v. Braun und Manfred v. Ardenne / Hintergrund: Rundfunkgeschichte.
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20.8.2017 • DVB-T: Kanalwechsel beim Chemnitzer Lokal-TV
Überallfernseh-Logo Sachsen Das Lokalfernsehen Chemnitz TV wechselt seinen Sendekanal. Am Dienstag (22. August) ist im Sendegebiet ein Sendersuchlauf notwendig, um das Programm im neuen Sendekanal 30 (zuvor K 48) zu empfangen.
Quelle: Info von Chemnitz TV / Hintergrund: DVB-T und DVB-T2 HD in Sachsen.
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20.8.2017 • Digitalradio: Bauer - über NRJ zu DAB+ in Deutschland?
DABplus-Logo Schriftzug Der Bauer Media Group wurde schon mehrfach Interesse am Einstieg bei DAB+ in Deutschland nachgesagt. Jetzt könnte es quasi hintenherum ernst werden: Das Fachblatt New Business bezieht sich auf „Branchenspekulationen“. Danach führe der Hamburger Medienkonzern Übernahmegespräche mit dem Gründer und 80 Prozent-Aktionär der NRJ-Gruppe Jean-Paul Baudecroux.
Die in Frankreich beheimatete und in 12 Ländern aktive „größte internationale Radiomarke“ betreibt in Deutschland das Programm NRJ Digital im nationalen DAB+-Multiplex. Über DAB+ sind lokale NRJ-Stationen auch in Nürnberg, München, und Sachsen (Small Scale-Projekt Leipzig/Freiberg in Vorbereitung) zu hören. Programme gibt es auch für Berlin, Stuttgart, Hamburg und Bremen.
Bauer Media ist in Deutschland durch Gedrucktes wie Bravo, Neue Post und TV-Zeitschriften bekannt. „Jeden Tag hören mehr als 23,6 Millionen Menschen in Deutschland, Polen, Großbritannien, der Slowakei und Skandinavien eines unserer Programme“, heißt es in der Selbstdarstellung über das europaweite Hörfunk-Engagement. In Deutschland hält man nur an Radio Hamburg (seit März bei DAB+) 25 Prozent sowie ein Drittel am TV-Sender RTL II.
Quelle: Presseinfo von New Business vom 19.8. / Hintergrund: DAB+.
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18.8.2017 • Unterhaltungselektronik: DVB-T2 treibt Settopboxen-Verkauf
gfu Der Abverkauf von Fernsehern ist im 1. Halbjahr um 3,1 Prozent auf knapp 2 Mrd. Euro gestiegen; 3,4 Mio. Geräte (+3,4%) wurden ausgeliefert. Das ist einer der Eckwerte des Home Electronics Markt Index (Hemix) für das 1. Halbjahr 2017, den die gfu kurz vor Beginn der Funkausstellung vorlegt. Der Start von DVB-T2 HD in einem großen Teil Deutschlands hat den Verkauf von Settopboxen um 172 Prozent auf 3,4 Mio. Stück hochgetrieben. Gleich um 255 Prozent bzw. auf 349 Mio. Euro stiegen die Umsätze mit den Beistellern.
Produkte des Teilbereichs Consumer Electronic bescherten Handel und Herstellern im 1. Halbjahr um 2,4 Prozent höhere Umsätze - knapp 12,5 Mrd. Euro. Die Unterhaltungselektronik (+9,1%) und private Telekommunikationstechnik (+4,6%) konnten die hohen Verluste bei privaten IT-Produkten (-9,4%) ausgleichen. Dort scheinen Tablets gänzlich aus der Mode zu kommen; deren Verkauf fiel gleich um 21 Prozent.
Für das gesamte Produktspektrum der „braunen“ und „weißen“ Ware sieht die gfu einen Umsatzanstieg im ersten Halbjar um 2,2 Prozent und rechnet - das Weihnachtsgeschäft erwartend - wie immer im Vorfeld der IFA mit einer positiven Weiterentwicklung.
Quelle: Presseinfo von gfu vom 18.8. Marktzahlen.
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18.8.2017 • Digitalradio: Verkaufsbilanz des 1. Halbjahrs 2017
WorldDAB.org -Logo Deutschland In Deutschland wurden im 1. Halbjahr 2017 eine halbe Million DAB+-Radios verkauft. Der Absatz stieg damit um elf Prozent, verglichen mit dem 1. Halbjahr 2016. Diese Angaben macht der Lobbyverband WorldDAB auf Grundlage von Markterhebungen der GfK.
Norwegen Haupttreiber am europäischen Gerätemarkt ist derzeit Norwegen, wo die letzten UKW-Sendeanlagen Mitte Dezember außer Betrieb gehen. Dort stieg der Geräteabsatz fast auf das Dreifache. Bis Ende Juni wurden insgesamt 4,1 Mio. Radios abgesetzt; Ende 2016 waren es noch 3,45 Mio. Stück. Jetzt sind 78 Prozent der Haushalte auf die UKW-Abschaltung vorbereitet.
Starke Verkäufe - um 9 Prozent mehr als im Vorjahres-Zeitraum - werden auch aus der Schweiz gemeldet, wo die UKW-Abschaltung 2020 beginnt. Bis ins laufende Jahr hinein wurden im Alpenland 3 Mio. DAB+-Radios verkauft.
Die GfK-Studie beschäftigte sich auch mit der Marktsituation in Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Schweden. In den untersuchten neun Staaten wurden im 1. Halbjahr zusammen 1,1 Mio. DAB/DAB+-Radios gehandelt. Erfasst wurden die Produktgruppen Heimaudiosysteme, Tuner, Receiver, Uhrenradios, Portables und Radiorecorder sowie nachträgliche Fahrzeugausstattungen. Weltweit wurden nach Angaben von WorldDAB bisher 57 Mio. DAB-Radios verkauft.
Quelle: Presseinfo von WorldDAB vom 17.8. / Hintergrund: DAB+.
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16.8.2017 • DVB-T: Dresdener Regional-TV verlängert
Überallfernseh-Logo Sachsen Die Medienanstalt SLM hat Zulassungen für regionale TV-Programme um acht Jahre verlängert. Das betrifft auch das Programm Kanal 8 - Dresden, das in Dresden über DVB-T verbreitet wird. Wie es weiter heißt, wird das Programm „ab November“ im Kanal 37 (bisher: K59) zu empfangen sein.
Quelle: Presseinfo der SLM vom 15.8. / Hintergrund: DVB-T und DVB-T2 HD in Sachsen.
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14.8.2017 • DVB-T2 HD: „Phase 2a“-Termin am 8.11. bestätigt
Eine Meldung bestätigt den schon länger bekannten 8. November als Termin der „Phase 2a“ bei der Einführung von DVB-T2 HD. In den Gebieten Freiburg, Kassel/Habichtswald, Koblenz und Dresden wird das komplette Angebot verbreitet. Dazu gehören die dort erstmals terrestrisch verbreiteten privaten Programme des kostenpflichtigen Pakets Freenet TV. In weiteren Regionen werden nur öffentlich-rechtliche Programme aufgeschaltet.
Die gerade aktualisierte klickbare Karte des Projektbüros DVB-T2 HD zeigt schematisch das Empfangsgebiet für alle Programme (kräftig markiert) und schraffiert die Regionen, in denen ab dem 8. November 2017 darüber hinaus ARD- und ZDF-Programme angeboten werden.
Hier eine Übersicht über die Senderstandorte:
Bundesland Standort Bundesland Standort Bundesland Standort

Baden-Württ. Freiburg * Hessen Kassel * Niedersachsen Holzminden
Freiburg-Schönb. * Hoher Meißner Wolfsburg
Bayern Kreuzberg (Rhön) Mecklenburg-Vorp. Garz (Rügen) Rheinl.-Pfalz Koblenz *
Pfaffenberg Heringsdorf Saarland Kerlingen
Rhön (Bischofsh.) Niedersachsen Bad Lauterberg Sachsen Dresden *
Würzburg (BR) Cuxhaven Löbau
Würzburg (MB) Gö-Espol
Hessen Habichtswald * Gö-Hetjersh.

Außer den genannten Neuaufschaltungen sind nach Angaben des Projektbüros DVB-T2 HD Kanalwechsel an den DVB-T2 HD-Standorten Rimberg (ARD: K49 -> K42), Rostock und Schwerin (NDR: K55 -> K29) sowie den beiden Braunschweiger Standorten (Freenet2, K24 -> K21) vorgesehen.
In Berlin und Hamburg wird für den 8.11. der Sendestart eines Multiplexes mit regionalen Privatprogrammen (ggfs. kostenpflichtig bei Freenet) erwartet. Im Raum Bautzen (Sachsen) soll die Lausitzwelle starten.
Die Sendeanlagen in Ahrweiler, Alfeld, Bad Marienberg, Brandenkopf, Hochrhein, Linz/Rhein, Osterode, Steina und Wolgast werden ab dem 8.11. zunächst nicht mehr für das Fernsehen genutzt. In einigen Fällen wird über den Wiedereinsatz später entschieden.
Hinweis: Die Aussage der u.g. Meldung, Geräte „nur mit dem grünen DVB-T2 HD Logo empfangen nur die unverschlüsselt öffentlich-rechtlichen Programme“, ist falsch. Tatsächlich empfangen alle mit dem grünen Logo zertifizierten Geräte Freenet TV. Die Anforderungen der Dt. TV-Plattform gehen über die von Freenet hinaus, weil dort nicht nur die integrierte Lösung, sondern alternativ die CI+-Schnittstelle (in Verbindung mit dem Freenet-Modul) verlangt wird. Freenet vergibt sein Logo nicht an Empfänger, die das Freenet-Modul nutzen. Geräte ohne eines der beiden Logos empfangen nur die öffentlich-rechtlichen Programme.
Quelle: Meldung von infosat vom 11.8. / Hintergrund: Programme, Kanäle etc., Migration, Freenet TV, grünes Logo.
Geräte-Datenbank: Produkte mit Freenet-Logo, grünem Logo für Fernseher, Beisteller, Antennen.
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10.8.2017 • AGF: Digitalisierungsschub läuft aus
Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung Der Digitalisierungseffekt durch die Ende Juni vollzogene Analog-Abschaltung in den Unitymedia -Netze scheint abzuflauen. Nach Angaben der AG Fernsehforschung (AGF) stieg die Zahl der Digitalhaushalte im Juli um 230.000. Im Juni lag das Wachstum noch bei 560.000 Haushalten. Der Digitalisierungsgrad liegt damit bei 95,6 (Vormonat: 94,9) Prozent. Das entspricht 36,61 (Vorjahr: 34,08) Mio. Haushalten. Bezogen auf 38,32 Mio. deutsche TV-Haushalte werden somit noch 1,71 Mio. analog versorgt. Das entspricht in etwa jedem zehnten Kabelhaushalt anderer Anbieter.
Quellen: Monatsstatistik der AGF per 1.8.2017, AGF-Übersicht 2001 bis 2013.
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9.8.2017 • Digitalradio: WDR kündigt Netzausbau für 2018 an
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Zum Neustart von DAB+ im August 2011 hatte die NRW-Rundfunkanstalt immerhin 22 Sendestandorte für ihre DAB+-Radios (und Domradio bis Ende 2019) in Betrieb genommen. Im April hatte WDR-Technikchef Wolfgang Wagner den weiteren Ausbau der DAB+-Versorgung angekündigt. Laut einer Meldung, die sich auf ein WDR-Statement auf Facebook bezieht, beginnt das nun, konkrete Züge anzunehmen. Demnach kommen im Laufe des Jahres 2018 die Sendestandorte Hochsauerland (Hunau), Höxter, Hallenberg (Bollerberg) und Warburg ans Sendenetz. Zugleich sollen die aktiven Sendeanlagen Aachen (z. Zt. 2 kW), Kleve (1 kW), Nordhelle und Ederkopf (je 1,5 kW) künftig mit höherer Leistung abstrahlen.
Quelle: Meldung von satnews vom 8.8. / Hintergrund: DAB+ in NRW.
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8.8.2017 • Digitalradio: Small Scale startet in Rheinland-Pfalz (2)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Nunmehr liegt auch eine offizielle Information von Domradio Studio Nahe zum Beginn des DAB+-Testbetriebes vor. Erstmals in Deutschland werde ein Programmbouquet nicht von der ARD oder dem Sendernetzbetreiber Media Broadcast verbreitet. „Wir verwenden eine Kombination aus professioneller Sendetechnik und Open Source Software auf Linuxbasis.“ Das auf Linux-Software basierende Small Scale DAB ermögliche Lokalradios einen kostengünstigen Einstieg und stehe „in puncto Zuverlässigkeit und Qualität den deutlich teureren kommerziellen Produkten auf dem Markt in nichts nach“, so der für die Sendetechnik verantwortliche Christian Milling.
Laut Programmleiter Michael Pauken gibt es „einige Interessenten“ für eine von der Medienanstalt LMK beabsichtigte Ausschreibung des Testmuxes. DAB+ könne derzeit im Nahetal und Bad Kreuznach in Gebäuden oft nicht empfangen werden. „Wir ermöglichen Programmveranstaltern eine kostengünstige Verbreitungsmöglichkeit und sorgen für mehr Vielfalt im Äther durch neue Programme und Formate“, so Pauken.
Bestätigt wird die Ausstrahlung im Kanal 12A. Die Sendeleistung von 100 Watt kann bei Bedarf bis 500 Watt erhöht werden.
Quelle: Presseinfo von Studio Nahe vom 7.8. / Hintergrund: DAB+ in Rheinland-Pfalz, Small Scale DAB+ in RP.
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8.8.2017 • Digitalradio: Kinderradio Karlopolis sendet wieder digital
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Schon eine gute Tradition hat Radio Karlopolis als Teil der gleichnamigen städtischen Sommerferienaktion in Karlsruhe. Unterstützt von Profis des Veranstalters Neue Welle können sich Kinder hier seit gestern und wie in den Vorjahren unter anderem als Radiomacher erproben und über die Kinderstadt im Karlsruher Schlossgarten berichten. Gesendet wird noch bis zum 18. August täglich zwischen 10 und 15 Uhr über DAB+ und das Internet.
Quelle: Sender-Homepage / Hintergrund: DAB+ in Baden-Württemberg.
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7.8.2017 • DVB-T2 HD: Wechsler gesucht - neue Freenet-Kampagne
Mit einer neuen Werbekampagne will Media Broadcast sein Ziel erreichen, bis Jahresende 800.000 zahlende Kunden für Freenet TV zu verpflichten. Unter dem Motto „Jetzt zu freenet TV wechseln“ will man den anderen Verbreitungswegen Marktanteile abnehmen. Mit dem „günstigen Preis von 5,75 Euro monatlich“ will man Kunden von Kabel, Sat und IPTV vom Wechsel zur Antenne überzeugen. Dafür wird im Radio, Internet, über Social Media und im Handel u.a. mit Preisvergleichen geworben.
Keine offiziellen Neuigkeiten gibt es zum Haushaltsrabatt, durch den Zweit- und Drittzugänge im Haushalt 20 Prozent günstiger werden sollen.
Quelle: Presseinfo von Freenet TV vom 7.8. / Hintergrund: Freenet TV.
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3.8.2017 • Digitalradio: Nordwestradio wird wieder Bremen Zwei
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Ab dem 12. August heißt das Nordwestradio von Radio Bremen wieder Bremen Zwei. Obwohl Nordwestradio seit 15 Jahren sendet, „kennt es in Bremen nur jeder Vierte und in der Region kennen es noch weniger Menschen“, so Programmdirektor Jan Weyrauch. Das soll sich nun durch den an die RB-„Flottenstrategie“ anschließenden neuen Namen und die Schärfung des Programmprofils - u.a. mit einem höheren Liveanteil und neuen Musiksendungen - ändern.
Radio Bremen konnte seine 1952 gegründete Kulturwelle Bremen2 ab 2001 nur in Zusammenarbeit mit dem NDR und als Nordwestradio finanzieren und betreiben. Nach der 2015 wirksamen Änderung des ARD-internen Finanzausgleichs kann Radio Bremen das Programm wieder selbst finanzieren.
Quelle: RB-Infos zum Programmprofil / Hintergrund: DAB+ in Bremen.
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3.8.2017 • Digitalradio: HR nimmt zwei Sendestandorte in Betrieb
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der Hessische Rundfunk nimmt für seinen Multiplex im Kanal 7B am 8. August die Standorte Hoher Meißner und Kreuzberg/Rhön in Betrieb. Damit werde die Versorgung in Nord- und Osthessen verbessert, so der HR.
Ab September soll der Stadtsender Darmstadt die Indoor-Versorgung in Darmstadt verbessern. Dann wird laut HR ein Ausbaugrad von bis zu 95 Prozent der Bevölkerung (portable outdoor) erreicht. 2018 soll der Ausbau des Sendenetzes fortgesetzt werden.
Update: Nach Angaben von ukwtv.de sind weitere Aufschaltungen geplant. Es handelt sich um Gießen (Dünsberg, 5 kW), Gelnhausen (Schnepfenkopf, 5 kW) und den Würzberg (10 kW). Termine werden nicht genannt. Für die Aufschaltung des Privatmuxes (K 11C) am Sender Hardberg wird (nach Lieferproblemen der Technik) nunmehr „Anfang 2018“ genannt.
Quelle: Presseinfo des HR 3.8. / Hintergrund: DAB+ in Hessen.
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3.8.2017 • Digitalradio: Small Scale startet in Rheinland-Pfalz (1)
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 In Rheinland-Pfalz beginnt ein DAB+-Projekt mit Small Scale-Sendetechnik. Ab dem 5. August wird - zunächst testweise - Domradio Studio Nahe auf Sendung gehen. Laut einer Meldung wird im Kanal 12A vom Kirchturm in Bretzenheim bei Bad Kreuznach gesendet. Die Sendeleistung liege bei 100 Watt und könne auf 500 Watt erhöht werden. Das katholische Domradio Studio Nahe hatte solche Pläne bereits 2015 geäußert.
Laut der Meldung werde das Projekt ein halbes Jahr lang von der Medienanstalt LMK geduldet. Eine offizielle Ausschreibung erfolge parallel, um weiteren Interessenten den kostengünstigen Einstieg in den Sendebetrieb für das Gebiet zwischen Bad Kreuznach und Bingen zu ermöglichen.
Im Mai hatte sich eine shortwaveservices.com für die Sendeabwicklung ins Gespräch gebracht. Die Medienanstalt LMK hatte zuvor mit der Hochschule Kaiserslautern einen transportablen 100 Watt-Sender auf Open Source-Basis entwickelt und getestet.
Nach einem Piloten des IRT in München handelt es sich um das zweite kleine Projekt für Open Source DAB+. In Sachsen ist noch im Herbst die Aufschaltung zweiter komplett belegter lokaler Multiplexe vorgesehen.
Quelle: Meldung von satnews vom 3.8. / Hintergrund: DAB+ in Rheinland-Pfalz, Small Scale DAB+ in RP.
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2.8.2017 • Digitalradio: Einige Aufschaltungen mit Verzögerung
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Laut einer Meldung verschiebt sich der für den 1. August avisierte Sendestart von Rockantenne im baden-württembergischen Mux 11B um vier Wochen. Auch die zeitgleich zugelassenen Programme Antenne1 und Regenbogen2 sind noch nicht OnAir.
Leider scheint es auch in Hamburg Verzögerungen zu geben. Dort hatte die Geschäftsführung die Aufschaltung von Alsterradio und 91,7xfm zum 1. August avisiert. Die Schwesterprogramme sind die letzten Sendestarter von fünf Zulassungen im Kanal 11C. Nachtrag: Die Aufschaltung soll laut einer Meldung am 1. September erfolgen.
Die Aufschaltungen der Privatradios im Norden Bayerns sind hingegen erwartungsgemäß verlaufen. Die Medienanstalt BLM bestätigte jetzt, dass inzwischen 14 Lokalradios in den drei Franken-Multiplexen des Bayerischen Rundfunks senden. Weitere Programme stehen wie berichtet „bis spätestens Anfang Dezember“ auf dem Sendestart-Plan. Der Netzaufbau im Süden des Freistaats geht bis Mitte September weiter.
Quelle: Presseinfo der BLM vom 1.8., Meldung von satnews vom 2.8. / Hintergrund: DAB+ in Ba-Wü, Bayern und Hamburg.
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1.8.2017 • Dänemark: Drittes UKW-Aussteigerland?
DABplus-Logo Schriftzug Am 1. Oktober ist in Dänemark der die Umschaltung von DAB auf DAB+ vorgesehen. Das Nachbarland könnte anschließend - nach Norwegen und der Schweiz - als dritter Staat den Ausstieg aus dem analogen UKW-Radio in Angriff nehmen und sogar noch vor den Schweizern abschließen.
2015 hatte die Regierung beschlossen, den Ausstieg aus der analogen Radioverbraitung zu starten, sobald mehr als 50 Prozent der Bevölkerung digitale Empfangswege nutzen. Das könnte schon 2018 der Fall sein. Denn im 1. Quartal 2017 erfolgte bereits 36 (2015: 21) Prozent des Radiokonsums aus digitalen Quellen und eine kräftige Steigerung wird für das 2. Halbjahr erwartet. Wird die Marke überschritten, könnte schon ab 2018 das auf zwei Jahre geplante Aus für UKW beginnen.
In Dänemark senden zur Zeit das öffentliche-rechtliche DR und Private in zwei Multiplexen zusammen 28 Programme. Eine dritte Abdeckung ist für 13 Regionen geplant. Im Norden Kopenhagens läuft ein erster Test mit Small Scale Technik.
Quelle: Meldung von satnews.de vom 1.8. / Hintergrund: DAB/DAB+ in Dänemark (WorldDAB).
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1.8.2017 • Digitalradio: Bayern-Regionalisierung schreitet voran
Digitalradio-Schriftzug ab 5/2107 Der größte Teil der Strukturänderungen der bayerischen DAB+-Netze ist inzwischen abgeschlossen. Seit heute sind Primavera und Galaxy Aschaffenburg in der Luft. Die drei der 14 zugelassenen noch nicht aktiven Radios werden bis spätestens Anfang Dezember aufgeschaltet. EgoFM ersetzt am 1. September seine Präsenz in den vier Stadtmuxen durch die Verbreitung über die landesweit konzipierten Regionalnetze.
Heute und morgen wird im Oberbayern/Schwaben-Netz der Standort Grünten von Kanal 10D auf K10A umgeschaltet, Ulm folgt am 17./18. August. Ende August geht es mit dem Standort Pfänder weiter. Technische Änderungen gibt es dann an mehreren Standorten. Für die Sendeanlagen München, Wendelstein und Augsburg ist zugleich ein Frequenzwechsel angekündigt. Eine Sendepause gibt es am Standort Herzogstand vom 31. August bis zur Aufschaltung im neuen Kanal 10A am 15. September.
Auch im Sendenetz Niederbayern/Oberpfalz (K 12D) gibt es Ende August einen Signalwechsel und der Standort Dingolfing wird abgeschaltet; als Ersatz geht Deggendorf am 18.8. in Betrieb.
Im kommenden Jahr werden die Netze weiter ausgebaut und drei Netze kommen hinzu: Mitte 2018 soll der Regional-Mux im Kanal 12D für Niederbayern und die Oberpfalz getrennt werden und beide Regionen bekommen bis zu sechs Lokalwellen. Ende 2018 sollen zwei weitere Multiplexe für das Allgäu und das Oberland, beide ebenfalls mit Lokalradios, auf Sendung gehen. In allen Multiplexen werden Bayern 1 mit der Regionalversion, Bayern 2 Süd und vier landesweite Privatprogramme aktiv sein.
Quelle: Umschaltplanung von BDR / Hintergrund: DAB+ in Bayern.
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1.8.2017 • Tschechien: Umstieg auf DVB-T2 wird fortgesetzt
Der tschechische Sendenetzer Cra hat gestern DVB-T2-Multiplexe am Sendestandort Pardubice aufgeschaltet; kürzlich waren Übertragungen auch für Nord- und Westböhmen begonnen worden. Obwohl DVB-T2 erst im März (für Prag) gestartet worden war, erreicht die Versorgung derzeit etwa 76 Prozent der Bevölkerung. In Tschechien soll der Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 bis Mitte 2020 vollzogen sein. Etwa 60 Prozent der Haushalte des Landes beziehen über die Terrestrik zur Zeit 14 frei empfangbare Programme. Wie in Deutschland kommt HEVC für die Kompression zum Einsatz.
Quelle: Meldung von broadbandtvnews vom 28.7.



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